Meine 3 Gründe für den Two Oceans Marathon

Top 1 – Die Strecke

Der Two Oceans Marathon in Kapstadt (Südafrika) wird seit 1976 jährlich am Ostersamstag mit über 29.000 Läufer*innen in den Disziplinen Ultramarathon und Halbmarathon ausgetragen. Er gilt wegen seiner spektakulären Kulisse – zwischen zwei Ozeanen – als einer der schönsten Läufe weltweit. 

Die 56 km lange Hauptstrecke des Ultramarathons beginnt in Newlands, führt dann zwischen Muizenberg und Fish Hoek am Atlantischen Ozean entlang und überquert die Kaphalbinsel über den Chapman`s Peak. Der Weg entlang der Küstenstraße mündet am Fuße des Tafelberges auf dem Campus der Universität Kapstadt. Die circa 1500 Höhenmeter bergauf und bergab bewältigen die Läufer*innen größtenteils in der zweiten Streckenhälfte.

Die Beschreibung der Laufstrecke lässt erkennen, dass ich dieser Herausforderung nur mit sehr guter Kondition, Lauferfahrung und umfassendem Training gewachsen bin. Als Teilnahmebedingung für den Ultramarathon muss jeder Läufer*in einen gefinishten Marathon unter fünf Stunden innerhalb der letzten sechs Monaten vor dem Two Oceans Marathon nachweisen. Das Zeitlimit für die anspruchsvolle Laufstrecke beträgt sieben Stunden.

Gern möchte ich das Lauferlebnis Südafrika als Aktivreise mit einem Mix aus Marathonevent, Erkundung der Kapregion und Entspannung umsetzen.

 

Top 2 – Der Körper

 
Die Vorsilbe ultra bezeichnet im Laufen Distanzen jenseits des Marathons, also über 42,195 Kilometer hinaus. Gängige Distanzen sind 50 Kilometer, 50 Meilen, 100 Kilometer und 100 Meilen, aber auch Zeitläufe von 6-, 12- und 24-Stunden sind Ultras.

Seit 2012 laufe ich mehr oder weniger intensiv, aber konstant. Ich nehme regelmäßig an Wettkämpfen auf Streckenlängen von 5 Kilometern bis Marathon teil und trainiere für das anvisierte Laufziel mit einem Trainingsplan. Ausgleichend betreibe ich Krafttraining im Fitnessstudio und nutze verschiedene Möglichkeiten der Mobilisation, Dehnung und Entspannung der Muskulatur. So komme ich im Optimalfall auf 3-4 Laufeinheiten und 2-3 Krafteinheiten pro Woche.

Doch warum nun einen Ultramarathon finishen?

Die Betonung liegt auf FINISHEN. Die Ultramarathonstrecke reizt mich, weil es im Gegensatz zu den Distanzen bis 42,195 Kilometer für mich nicht um eine Zeit geht…Ok, beim Marathon sage ich auch Hauptsache ankommen, denke dabei aber trotzdem an ein konkretes Zeitziel. 

Der Ultramarathon soll mich buchstäblich weiterbringen. Schritt für Schritt erfahre ich meinen Körper neu, stelle mich darauf ein und erlebe Höhen und Tiefen.

So auch im Training, bei dem ich mich von kürzeren Distanzen wie 10 Kilometer und Halbmarathon über den Marathon hin zur Ultradistanz entwickle. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Steigerung des Kilometerumfanges und der Länge des langen Laufes im Training. Die Dauer auf den Beinen ist entscheidend, da man sich sowohl physisch als auch psychisch daran gewöhnt, lange Zeit unterwegs zu sein. Auch Back-to-Back-Einheiten, bei denen man an zwei aufeinanderfolgenden Tagen lange Distanzen läuft und Tempoeinheiten stehen auf dem Trainingsplan.

Die zentrale Frage meines Projekts Ultramarathon – Kann ich das schaffen? –  stellt für mich zugleich die Herausforderung dar.

 

Top 3 – Der Kopf

Ist das Laufen tatsächlich eine Sache des Kopfes?

Wenn die Füße schmerzen, der Magen rebelliert, und die Oberschenkel verhärten entscheidet der Kopf über den weiteren Verlauf. Die Erfahrungen des mentalen Auf und Abs machen Läufer*innen bereits bei geringeren Distanzen. So kann man beim Ultralaufen sicher davon ausgehen, dass die nächste Krise bestimmt kommt. Doch nach einem Schlimmer wird es auch wieder ein Besser geben.

Ich freue mich darauf, die unterschiedlichen Gefühls- und Gemütszustände zu erfahren, zu durchleben und zu bewältigen. Mich an einem Tiefpunkt neu zu motivieren und positiv zu denken, fest daran zu glauben, dass es wieder aufwärts geht. Das Ziel vor dem inneren Auge zu haben und eigene Glaubenssätze oder Mantras zu formulieren sind nur einige Aspekte auf dem Weg zur mentalen Stärke.

Beim Laufen und vor allem bei langen Läufen bekomme ich den Kopf frei und kann wieder klar denken. Viele gute Ideen und Lösungen sind mir im Laufschritt durch die Natur gekommen. Der Stress nimmt ab. Die Stimmung steigt. Und nach einem Lauf fühle ich mich (fast) immer besser.

Du möchtest auch an einem (für dich) besonderen Lauf teilnehmen? Wie ist das bei dir? Warum gerade dieser Lauf?

Lass mir gern einen Kommentar da oder schreibe mir!

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