Himmelswegelauf

Bildquelle: Nancy Pfefferkorn

Dem Himmel ganz nah...

… heiß, heißer, am heißesten! Bei hochsommerlichen Temperaturen wage ich mich auf einen ersten Test über die Halbmarathondistanz an den Start des 8. Himmelswegelaufes am 15. Juni 2019. Im schönen Süden Sachsen-Anhalts führt die Laufstrecke zu großen Teilen entlang der Unstrut von Laucha zur Arche Nebra nach Wangen.

Trotz toller Läuferkulisse ist das Hauptmotiv ein anderes. Mich reizt seit über drei Jahren die begehrenswerte Finisher-Medaille in Form der Himmelsscheibe von Nebra. Die auf etwa 4.000 Jahre geschätzte kreisförmige Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold stellt im Original eine der ältesten konkreten Darstellungen von Himmelsobjekten dar und gilt als archäologische Sensation. Ein hübsches Ding, das nun meins ist.

 

Das Programm

 

Das Programm des Himmelswegelaufes vereint sechs unterschiedliche Disziplinen und stellt damit alle sportlichen Geschmäcker zufrieden. Der Marathon und die Radtour starten um 9:00 bzw. 10:00 Uhr am Sonnenobservatorium in Goseck. Die Strecke führt durch eine kulturhistorisch geprägte und zugleich vor allem landschaftlich reizvolle Region entlang der Saale und Unstrut sowie vorbei an Weinbergen bis zum Zielpunkt, der Arche Nebra in Wangen.

Ebenfalls um 10:00 Uhr fällt der Start für die Halbmarathondistanz von Laucha nach Wangen sowie den 10km Himmelsscheibenlauf auf einem Rundkurs um den Mittelberg von der Arche Nebra in Wangen durch den Ziegelrodaer Forst. Auf den Weg rund um den Fundort der Himmelsscheibe begibt sich kurz nach den Läufern die Gruppe der Nordic Walker.

Den Abschluss bildet um 11:30 Uhr das Wandern zum Fundort der Bronzescheibe, das von der Arche Nebra auf das Plateau des Mittelberges hinauf durch eine 400.000 Jahre alte geschichtsträchtige Kulturlandschaft führt. Ab 11:45 Uhr werden bis in den Nachmittag die erfolgreichsten Sportler der einzelnen Disziplinen geehrt.

 

Die Strecke

 

Als Läufer des Halbmarathons lernst du den attraktiven Süden Sachsen-Anhalts kennen. Zum großen Teil entlang der Unstrut verläuft die 21,1km lange Strecke zwischen Laucha und der Arche Nebra in Wangen. 

Beim pünktlichen Start um 10:00 Uhr auf dem Marktplatz in Laucha herrschten bereits tropische Temperaturen knapp unter 30 Grad. So war schnell klar, dass eine neue Bestzeit an diesem Tag dem Ziel des Laufgenusses weichen musste.  Die Gesundheit ging in jedem Fall vor! Die insgesamt 7 Wasser- und Verpflegungsstellen wurden auf der Strecke noch durch diverse Abkühlungsmöglichkeiten in Form von Gartenschläuchen, Wasserduschen und Wassereimern ergänzt, was eine echte Wohltat bei den Temperaturen darstellte und rege von uns Läufern genutzt wurde.

Die landschaftlich sehr reizvolle Strecke verlief überwiegend auf asphaltierten Radwegen entlang der Unstrut und spendete nur wenig Schatten. Das leicht hügelige Profil sparte sich die Krönung bis zum Schluss auf. Der steile Anstieg zum Zieleinlauf an der Arche Nebra stellte am Streckenende nochmal eine echte Herausforderungen dar. Zur Freude aller müden Beine ging es die letzten 500m mit etwa 50 Höhenmetern bis ins Ziel. 

Durchgeschwitzt und müde kam ich mit einer offiziellen Zielzeit von 02:23:01 ins Ziel. Auch wenn das bedeutete 30 Minuten langsamer als meine persönliche Bestzeit im Halbmarathon gelaufen zu sein, war ich trotzdem glücklich und zufrieden, die widrigen Laufbedingungen von über 30 Grad gemeistert zu haben. 

 

Das Fazit

 

Insgesamt habe ich die  Organisation und Streckenführung der Halbmarathondistanz des Himmelswegelaufes als sehr gut wahrgenommen und kann die Veranstaltung vor allem aufgrund der reizvollen Landschaft entlang der Unstrut und vorbei an den Weinbergen nur empfehlen. Am Ende dann mit einer so hübschen Medaille für den Lauf belohnt zu werden, war für mich das Tüpfelchen auf dem i. 

Projekt Ultramarathon – ich komme!

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